Vorspiel
 
Home
Nach oben
100
Vorspiel
ich mag
Weltreise
CD - Schrank
Danke

Gästebuch

Vorspiel... Im Schlafzimmer ist es eine durchaus angenehme Geschichte. In der Musikschule dagegen kann ein Vorspiel auch leicht zum Horror werden, nämlich genau dann, wenn es ein "Jahresvorspiel" ist... die jährliche Prüfung der instrumentalen Fähigkeiten. Zum Glück habe ich nur ein einziges Jahresvorspiel absolvieren müssen, weil ich meistens Privatunterricht hatte.

Auf dieser Seite geht es nur um Musik und zwar um die Musik, die ich selber mache. Angefangen habe ich in der musikalischen Früherziehung und bei den "Papmpersrockern" (einer Singklasse). Aber nach und nach hat sich meine Leidenschaft sehr viel weiter ausgebreitet als nur beim Gesang zu bleiben. Ich sortiere das hier jetzt mal nach den Daten, wann ich mit dem jeweiligen Instrument begonnen habe. Blockflöte zählt als ultimatives Einsteigerding übrigens nicht so wirklich, obwohl ich es durch die ähnlichen Griffe sehr leicht hatte, Saxofon zu lernen.

Gesang - Cello - Klavier - Gitarre - Bass - Saxofon - selberschreiben

Gesang

Die erste Stimmbildung habe ich mit ungefähr 6 Jahren genossen, das war während der musikalischen Früherziehung und in der Singklasse. Direkt danach bin ich in den Kinderchor der Städtischen Musikschule Hamm gewechselt. Im Alter von 13 Jahren habe ich begonnen, im Jugendchor Cantate 86 zu singen. Die Leitung aller bisher erwähnten Chöre hat Werner Granz. 1996 und 1997 habe ich an der Städtischen Musikschule Hamm Gesangsunterricht bei Eva Maria Edelkötter gehabt, außerdem im Kammerchor (Leitung: Norbert Edelkötter) und in der Big Band (Leitung: Arno Mejauschek) der Musikschule gesungen. Im Jahr 2002 musste ich durch meine Arbeit bei der Marine den Jugendchor zeitlich bedingt verlassen. Seit dem habe ich in keinem Chor mehr gesungen, die Aufnahmeprüfung für den Groovechor Hamburg (Leitung: Martin Carbow) habe ich leider nicht geschafft. Daher beschränkt sich mein Gesang momentan auf mitsingen von CDs und bei Konzerten.

In 13 Jahren Gesang haben sich natürlich eine Menge toller Erlebnisse angesammelt. Als Kind bei der Produktion einer Kassette mitsingen zu dürfen, ist schon etwas Besonderes, ich war auf der "Spiellieder 6" und "Weil du mich magst" aus dem Impulse-Musikverlag dabei. Sehr viel Spaß hat es auch gemacht, bei der Abschlussprüfung eines Freundes ein Lied von Roxette einzusingen. Er musste damals im Prinzip zeigen, dass er das Studioequipment im Griff hat und in der Prüfung wurde eine Passage direkt aufgenommen und abgemischt. Aber der Spaß am Gesang beschränkt sich natürlich nicht nur auf Studioarbeit, auf der Bühne ist es doch viel schöner. Ein besonderes Erlebnis dabei war ein Solo bei einem Konzert mit Rolf Zuckowski, ich durfte damals mit ihm zusammen "Ich schaff das schon" singen. Im Kindermusical "Knasterbax und Siebenschütz" von Heinz Lemmermann und Werner Schrader war ich mit 12 Jahren der Knasterbax, ein Räuber, der ein fürchterlich verdrehtes Deutsch spricht. Einen Teil der Texte kann ich heute noch auswendig, obwohl wir das Stück nur zwei mal aufgeführt haben. Außerdem gibt es viele unvergessliche Konzerterlebnisse mit dem Jugendchor, der zu seinem Weihnachtskonzert immer einen Stargast mit auf der Bühne hat. Am meisten Spaß haben mir dabei die Konzerte mit Helen Donath, Anna Maria Kaufmann und den C-Brass gemacht, ein weiteres Highlight waren die Aufführungen der "Mass of Joy", einer Gospelmesse von Ralf Grössler.

Cello

Anfang 1991 wollte ich eigentlich gerne Geige lernen. Allerdings war meine Mutter dagegen, weil sie den Klang nicht mag, also habe ich Cellounterricht bekommen. Menschlich lagen mein Lehrer und ich absolut nicht auf einer Wellenlänge, also habe ich den Unterricht nach drei Monaten wieder aufgegeben und auch nie wieder ein Cello angefasst. Eine Geige allerdings in späteren Jahren auch nur zum Spaß.

Klavier

Nach der Celloschlappe habe ich mir zu Weihnachten ein Keyboard gewünscht. Der Wunsch wurde erfüllt, aber an Unterricht gekoppelt. Folglich habe ich im Januar 1992 meine erste Stunde Keyboardunterricht bekommen. Nach etwa zwei Jahren in einer privaten Musikschule habe ich dann zum Klavierspielen gewechselt, allerdings auch hauptsächlich Privatunterricht erhalten. Die beste Lehrerin, die ich hatte, war Diplom-Konzertpianistin Irma Kilsch. Da sie leider aus Hamm weggezogen ist, konnte ich nur kurz von ihr lernen und bin dann an die städtische Musikschule gewechselt, wo ich bei Heide Fliethmann Unterricht hatte. Im Endeffekt bin ich dort an meinem Bach-Hass gescheitert, denn ihrer Meinung nach sind Inventionen von J.S. Bach ganz toll um die Unabhängigkeit beider Hände voneinander zu lernen, ich habe sie gehasst wie die Pest und im Endeffekt den Unterricht aufgegeben. Vielleicht hätte ich lieber einen Lehrerwechsel anstreben sollen? Es gibt garantiert auch andere Komponisten, mit deren Stücken ich das hätte lernen können, leider war die Warteliste für den Jazzlehrer so dermaßen lang, dass das nie geklappt hätte.

Neben dem reinen Unterricht habe ich in der Big Band des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Hamm (Leitung: Christoph Barthel) Klavier gespielt, außerdem den Chor "Mittendrin" begleitet. Bei Mittendrin habe ich einige Auftrittserfahrung sammeln können und immer wieder vor der Herausforderung gestanden, innerhalb kürzester Zeit neue Stücke lernen zu müssen, welche der Chor schon im Repertoire hatte, die mir aber neu waren. Außerdem musste ich da notgedrungen lernen damit umzugehen, wenn auf der Bühne auch mal etwas schiefläuft. Wichtigster Tipp: Nie das Gesicht verziehen... die meisten im Publikum merken es eh nicht, und wenn doch, verzeihen sie es einem meist.


mein treues Tastentier seit 1997:
ein Yamaha CVP 92

Im Moment spiele ich nur zu Hause Klavier, habe auch keine Unterricht mehr. Die größte Herausforderung besteht im Moment wohl darin, nicht nur Stücke runterzuholzen sondern sich dabei auch selbst kritisch zuzuhören, damit es wirklich richtig gut klingt. Denn wenn kein Lehrer auf Mängel hinweist, muss man die ja selbst finden.

Aktuell übe ich:
"Das letzte Stück" von Bodo Wartke und "Solitude" von Wolff Reichert (wobei das wohl eher eine Coverversion werden wird, wenn ich fertig bin)
am längsten geübt habe ich an:
"Walking in the Light" von Ralf Grössler
aktuelle Lieblingsstücke:
"Walking in the Light", "Faces" (siehe selberschreiben)
dieses Stück würde ich gerne können:
die Pathétique, den Root Beer Rag
Zukunftsmusik:
Klavier ist und bleibt mein Hauptinstrument. Auch wenn ich wohl niemals virtuos spielen werde, gibt es manchmal nichts schöneres, als sich hinter die Tasten zu setzen und in der Musik zu versinken. Ich glaube auch, dass es immer so sein wird, dass ich hauptsächlich am Klavier komponiere.

Gitarre

 

 

Meine erste Gitarre habe ich mir gekauft, als ich 14 war: eine 12saitige Westerngitarre von Fender. Ich glaube, den Spleen unbedingt 12 Saiten haben zu wollen, hatte meine Mutter mir in den Kopf gesetzt, denn meistens spiele ich sie doch mit nur 6 Saiten. Pures Begleitspiel (also Akkorde schrammeln wie es am Lagerfeuer so üblich ist) ist eh nicht so meine Leidenschaft. Und um auf 12 Saiten anständig zupfen zu können fehlt mir entweder Talent oder Ehrgeiz. Prinzipiell könnte man sie auch als Fehlkauf bezeichnen. Aber eben nicht, weil sie ein schlechtes Instrument wäre, sondern weil sie nicht mehr meinen gitarristischen Vorlieben entspricht. Bisher hat sich allerdings noch niemand gefunden, der ihr ein liebevolles neues zu Hause geben will.

2004 habe ich mir dann einen großen Wunsch erfüllt und mir endlich eine E-Gitarre gegönnt. Leider wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, ob ich wirklich länger E-Gitarre spielen werde oder ob es ein reines Ausprobieren ist, also habe ich mir eine ziemlich billige Gitarre gekauft (kann man das dann "gönnen" nennen?). Einen Verstärker hatte ich ja schon lange wegen meiner Bässe. Nachdem ich Anfang 2006 stundenlang an den Einzelreitern des Vibratosystems rumgeschraubt habe, ist sie auch endlich halbwegs oktavrein. Vermutlich werde ich mir diese Fummelei noch einmal gönnen müssen, bevor meine kritischen Ohren und das Stimmgerät hundertprozentig zufrieden sind. Aber entgegen meiner ersten Prognose, die ihr zusicherte, Brennholz zu werden, hat sie jetzt sogar einen Vibratohebel bekommen und kann damit schon ganz herrlich rumjammern. Okay, das Vibrato funktioniert natürlich nur in eine Richtung, aber es ist ein Anfang. Und diese Gitarre hat den entscheidenden Vorteil, dass ich auch mitten in der Nacht entweder ohne Verstärkung oder mit Kopfhörern spielen kann. 

"Bei der nächsten Gitarre spare ich garantiert nicht mehr am falschen Ende!" Das hatte ich mir vorgenommen, als ich das Vorspiel im Oktober 2005 in die Homepage eingebaut habe. Im November bin ich dann stundenlang in Musikgeschäften herumgestromert und habe alle möglichen und unmöglichen Gitarren (zum Beispiel solche für unter 100 oder über 3000 Euro) ausprobiert, um zu gucken, was mit gefällt. Leider waren es ständig andere Modelle, auch wenn ich mich ziemlich schnell auf Ibanez eingeschossen hatte. Der Klang sollte bitte möglichst voll und gleichzeitig brillant sein. Und so ganz nebenbei hätte ich ja auch noch gerne ein Tonabnehmersystem drin. Nach einem ziemlich ausführlichen Joe-Löcher-in-den-Bauch-fragen bin ich zusammen mit Lena bei Amptown dann plötzlich über DIE Traumgitarre gestolpert. Bei ihr war es Liebe auf den ersten Blick und vor allem auf die erste Berührung. In die Hand nehmen, staunen und nur ganz kurz später wissen: die oder keine! Ich rede von einer Epiphone EJ-200. Die hat zwar leider keinen Pickup, aber sowas kann man auch nachträglich einbauen lassen, wenn es wirklich notwendig sein sollte. Aber sie klingt, als habe jemand in ihrem Inneren eine ganze Kathedrale versteckt, das ist unglaublich. Pragmatisch könnte man sagen: So klingt eine Jumbo nunmal. Ich bin trotzdem hin und weg (Und wie war das mit dem Urteil "10 out of 10"?). Tja... Weihnachten wurde kurzerhand vorverlegt und seit dem 08. Dezember 2005 ist sie endlich da. Übrigens dann im Internet ersteigert, das ging problemlos und günstig.

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktuell übe ich: "Wicked Game" von Chris Isaak, "Dust in the wind" von Kerry Livgren, "Hear me now" von James Carnwath
am längsten geübt habe ich:
eine Etude von Heitor Villa-Lobos
aktuelle Lieblingsstücke:
"Hear me now" von Pay-TV, "Wenn sie tanzt" und "Kinder" von den Wise Guys
dieses Stück würde ich gerne können: "Mediterranean Sundance" von Al di Meola
Zukunftsmusik: dranbleiben, weiterüben und irgendwann endlich Barreégriffe spielen können, bei denen ALLE Saiten klingen

Bass


mein erster Bass

In einer Bigband ist ein Bass klanglich wichtiger, als ein Klavier. Und als unser Bassist damals aufhörte, habe ich mittwochs nach der Probe gesagt: "Gebt mir einen Bass und ich steige um!". Ungefähr eine Stunde später war ich von der Probe zu Hause, im Gepäck den E-Bass meines Bigbandleiters. So schwer kann das doch nicht sein, eigentlich ist ein Bass doch nicht mehr, als die unteren vier Saiten einer Gitarre. Mit der Einstellung habe ich angefangen zu üben, denn schon am Samstag hatten wir eine Probe gemeinsam mit der Bigband einer anderen Schule. Da saß ich dann, den Bass über ein geliehenes Kabel an die Box geklemmt und habe gespielt so gut ich konnte. Offensichtlich gar nicht so schlecht, es hat sich niemand beschwert. Nach vier Stunden Probe meinte unser Dirigent dann, er müsse mich mal loben, da ich ja erst seit drei Tagen Bass spiele. Daraufhin wurde ich gefragt, ob ich in meinem ersten Leben ein Bass gewesen sei. Fazit: Ich hatte Blasen an sämtlichen Fingerkuppen und das schönste musikalische Kompliment in der Tasche, das man mir machen konnte.

Ich bin dann bis zum Abitur als Bassistin in der Bigband geblieben. In der Jahrgangsstufe 12 konnte ich sogar viele schöne Punkte fürs Abi sammeln, weil an meiner Schule die Möglichkeit bestand, den sogenannten "instrumentalpraktischen Kurs" zu belegen, also für die Aktivität in Orchester oder Bigband eine Zensur zu bekommen. Natürlich habe ich mir auch einen eigenen Bass zugelegt, der leider schrecklich lila war und den ich umlackiert habe. Black is always beautiful.  Irgendwann stand dann auf einem Flohmarkt ein verwaister Bass, den ich für 30 Mark adoptiert habe und der mittlerweile meinem Bastelwahn zum Opfer gefallen ist: er hat keine Bundstäbchen mehr und tut seitdem recht erfolgreich so, als sei er schon immer ein Fretless gewesen. Mehr zu der Umbauaktion findet ihr in meinem Blog.


der selbstgerupfte Fretless

Aktuell übe ich: gar nichts, ich bin faul ;-)
am längsten geübt habe ich:
bestimmt an irgendeinem Bigbandstück, ich weiß es aber gerade nicht
aktuelle Lieblingsstücke:
"Beautiful Babies", "Welcome to the Warp Zone"
dieses Stück würde ich gerne können: ich würde gerne richtig gut slappen können
Zukunftsmusik: Wenn ich wieder einen Grund habe, mir was Großes zu schenken, wird das ein elektrischer Kontrabass werden. Die Königsdisziplin.

Saxofon

Bei Musikinstrumenten neige ich dazu, mir Träume einfach zu erfüllen. Und daher habe ich mir zum Abitur mein Saxofon geschenkt. Für Unterricht war ich zu geizig, aber es hat auch als Autodidakt bisher ganz prima geklappt. Da hat es sich bewährt, dass ich mal Lutschholz gespielt habe, denn viele der Griffe sind gleich. Ich habe mit dem Saxofon eine Saison lang im Blasorchester des Musikvereins Bruchhausen gespielt, ich hätte nie gedacht, dass Schützenfeste dann doch so viel Spaß machen können. Zum Einen sind wir auf den Umzügen mitmarschiert und haben Märsche wie "Preußens Gloria" von uns gegeben, abends gab es dann aber auch ein bunt gemischtes Programm aus allen Musikrichtungen. Hauptsache, die Leute haben Spaß und tanzen.


mein ganzer Stolz:
ein Yanagisawa T-901

Ab Sommer 2002 habe ich bis vor kurzem nicht mehr gespielt, da so ein Tenorsaxofon nun mal tierisch laut ist und ich mich damit weder in München noch hier bei den Nachbarn unbeliebt machen wollte. Ich war sogar so weit zu sagen, dass ich das gute Stück genau aus dem Grund verkaufen will. Zum Glück hätte ich nur noch so wenig Geld dafür bekommen ("maximal ein Viertel von dem, was Sie damals dafür bezahlt haben"), dass ich mich umentschieden habe. Den Verlust, dass mir jemand höchstens 400 Euro für ein Instrument geben will, das mittlerweile neu gute 2000 Euro kostet, wollte ich absolut nicht in Kauf nehmen. Statt aufzuhören und die Gurke zu verkaufen fand ich mich plötzlich in einem Blasinstrumentenladen in Eimsbüttel wieder und kam dort mit vielen Notenwünschen und einer Silent Bag raus. Eine Silent Bag ist übrigens eine spezielle Tasche, in der man Saxofon spielen kann und die die Lautstärke um 60-70% reduziert. Ein paar Tage später bin ich wieder hingedüst, habe mich mit neuen Blättern eingedeckt und seitdem wird hier plötzlich doch wieder Sax gespielt. Eine gute Entscheidung! Ein Notenwunsch erfüllte sich dann ganz unverhofft in Hamm, wo die "14 Jass and Funk Etudes" von Bob Mintzer reduziert im Regal standen. Einen Fehler habe ich dabei allerdings gemacht: wenn man guckt, ob Stücke spielbar aussehen, sollte man nicht nur auf den Verlauf der Noten achten sondern auch auf das Tempo. Wie ich jemals Sechzehntelläufe auf 160 spielen können soll, also 640 Töne pro Minute, ist mir nämlich bisher ein Rätsel!

Aktuell übe ich: "Tin Roof Blues"
am längsten geübt habe ich:
einen Mix von PUR
aktuelle Lieblingsstücke:
 "A whiter shade of pale", "Tin Roof Blues", "Poltergeists and Moonbeams"
dieses Stück würde ich gerne können: "Fast" von Bob Mintzer, und zwar im angegebenen Tempo
Zukunftsmusik: 
14 Jazz and Funk Etudes von Mintzer... mal sehen, wie viele Jahre ich brauchen werde, bevor ich die kann

selberschreiben

Ich weiß nicht, wann ich die ersten Ideen für eigene Stücke hatte. Vermutlich wird es spätestens während meiner Bigbandzeit gewesen sein, als ich das Feelings-Klaviersolo deutlich verlängern sollte oder als ich bei Peter Gunn immer mal wieder zwangsweise improvisiert habe. Meine erste Improvisation auf der Bühne entstand dadurch, dass ich schlicht nicht in mein ausgeschriebenes Solo reingekommen bin und die Takte mit irgendetwas füllen musste. Das sind natürlich noch keine eigenen Lieder, aber zumindest eine Grundlage. Es gibt ein paar Vokalarrangements von mir, unter anderem "Dream a little Dream of me" in einer Version, die ich drei Freunden und mir von der Tonlage her auf den Leib arrangiert habe. Das Stück wurde dann auf dem bunten Abend einer Chorfreizeit aufgeführt und ich war mächtig stolz drauf. Auch Mittendrin hat mal ein Arrangement aus meiner Feder  bekommen, wir haben auf einer Hochzeit ein Stück aus Tabaluga und Lilli dargeboten. Meine erste richtige Komposition ist von 2003, allerdings hat die fast niemand gehört, was wohl auch besser ist. Schon diese Komposition war von vielen "schrägen" Harmonien geprägt und diese Leidenschaft für Töne außerhalb eines Dur- oder Molldreiklangs und überraschende harmonische Wendungen hat sich bis heute gehalten. 2004 kamen ein paar Stücke hinzu, unter anderem "Das Rütteltier", ein Kinderlied das aus einem Spruch bei einem Chattertreffen entstanden ist und von dem es sogar eine Studioaufnahme gibt. Im Nachhinein ist das Rütteltier leider eher zum Partygag mutiert und hat damit für mich den Reiz verloren. Wer will schon, dass sein ursprünglich schönes Kinderlied statt von Kindern von angetrunkenen Erwachsenen gegrölt wird?

Das einzige eigene Stück, was ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt immer noch selbst mag, war ursprünglich eine Auftragskomposition namens "Faces" für ein DVD-Projekt. Es ist dort zwar dann doch nicht eingesetzt worden, aber ich spiele und höre es noch immer gerne. Faces ist ein Klavierstück und wuselt sich durch alle möglichen Tonarten, es unterliegt quasi einer ständigen Änderung. Trotzdem passen Anfang und Ende harmonisch zusammen, so dass man es als Endlosschleife spielen könnte, außerdem ist auch die erste Hälfte harmonisch sozusagen in sich geschlossen. Meine Aufnahme von Faces ist leider in sehr ruhigem Tempo, mittlerweile spiele ich das Stück einiges schneller. Wenn ich mal wieder viel Zeit habe, um eine neue Aufnahme zu basteln, werde ich die hier zur Verfügung stellen (je mehr neugierige Leute mich nerven, desto wahrscheinlicher ist es).

 

zum Seitenanfang

Stand: 11.04.2006